Atlas der Mitten

2025

Ein Projekt von Katerina Kuznetcowa und Alexander Edisherov

Biografien als Kartografie: Der „Atlas der Mitten“

Unter dem Motto „50 Jahre Kreis Steinfurt – Hier lebt’s sich gut!“ läd der Kreis Steinfurt anlässlich seines 50. Geburtstages ein, die Ereignisse und Entwicklungen der vergangenen fünf Jahrzehnte im Kreis zu betrachten. Zu diesem Anlass stößt das partizipatorische Kunstprojekt „Atlas der Mitten“ einen Dialog über Geografie und Geschichte, Heimat und Identität an.

Die kartografische Ortsmitte und Orte, in denen sich das eigene Leben abspielt, weichen meist voneinander ab. Zudem wandeln sich Lebensmittelpunkte, sei es durch Job- oder Wohnungswechsel, familiäre Veränderungen, neue Interessen und neue Beziehungen. Aber auch die geografischen Eigenschaften des Raums unterliegen dem Wandel, ausgelöst durch Eingemeindungen, Neubestimmungen von Ortsgrenzen oder ganze Gebietsreformen. Der „Atlas der Mitten“ zeigt, dass geografische Räume auch immer individuelle Dimensionen haben. Das Projekt ist mehr als eine geografische Bestandsaufnahme; es ist ein emotionaler Spiegel der Bewohnerinnen und Bewohner. Er lädt dazu ein, die Beziehungen zwischen Raum und Identität zu hinterfragen.

Für das Kunstprojekt werden die geografischen Mittelpunkte im Ortskern und auf einer digitalen Karte dargestellt und die Bewohnerinnen und Bewohner sind eingeladen, ihre persönliche Mitte zu reflektieren und zu kommunizieren. Das Projekt findet 2025 in sechs Kommunen im Kreis Steinfurt statt.