Minden, Projekt "Schlachfelder" 2009
Installation im öffentlichen Raum, Beton

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Der Einmannbunker ist eine Konstruktion, die aus massivem Beton gebaut ist und besonders in Zweiten Weltkrieg verbreitet war. Der Einmannbunker diente während Luftangriffen als Schutz für die Personen, dieEntwarnung oder Feuerbrand melden sollten. Der Bunker ist an der Maß des menschlichen Körpers angepasst. Er ist 2 Meter hoch und hat 1,5 Meter Durchmesser, eine oder zwei Türen, die ebenfalls aus massivem Beton sind. In den Wänden sind mehrere Sichtschlitze, die Beobachtung von innen nach außen ermöglichen. Die Wände sind oft über 20 cm dick. Ich möchte den Einmannbunker, der in unserer Zeit keine Funktion mehr hat, als Symbole des Wunsches nach Selbstschutz nehmen. Es ist so gesehen eine private Schutzschale, die von dem Außenwelt abschirmt und Illusion von Sicherheit schafft. Mir geht es hier um solche Themen wie Angst, Verlangen nach 100% Sicherheit, Aggression und Kommunikations-probleme. Eine Skulptur, die nicht nur von außen, sondern auch von innen zu erleben ist. Der enge fast klaustrophobisch wirkende Raum verändert radikal die Sichtperspektive. Die Sichtschlitze lassen nur begrenzt die Umwelt wahrzunehmen. Einerseits beschützt der Bunker durch die massive Wände, andersseit durch schmales Sichtschlitz wirkt der Außenwelt bedrohlich. Es ist das ewige Dilemma zwischen Gefühl nach Sicherheit und daraus folgende Schutz-massnahmen, die so oft zum Aggression, Feinseligkeit und noch mehr Angst führen.